Eine Diva schnappt nach der Stimme...Ergreifendes Spektakel

Fragmente einer Biografie, vom Berliner Figurentheater Kaufmann & Co. herzergreifend humorvoll auf die Bühne gebracht....Eine zusätzlich engagierte Schauspielerin, die nach eigener Aussage nicht genau weiß, worum es geht, schweift unter entsetzten Blicken der Projektleiterin verzückt ins eigene Leben ab, wo die Banalität dem Wunderlichen allerliebst auflauert, bis sich alles zu entspannter Munterkeit vermischt. Die zwei Frauen von Kaufmann & Co., die hier – immer wieder ironisch mit der großen Geste brechend – aus Puppen und Objekten, handlichen Lichtspielen und mündlichen Dialog-Schlachten ein gar nicht so kleines, aber unheimlich feines Spektakel ohne Spartengrenze entfachen, bieten uns Unerwartetes. War Mahler etwa Schackos Vater, weil er wie sie schielte? Wie kommt Klemperer auf ein Hackebeil? Oder ist man selber berühmt, wenn man viele Prominente kennt? Einer dieser entwaffnend vieldimensionalen, bei allem Witz ergreifenden Abende, wie sie so regelmäßig eben nur das Figurentheater hinkriegt. Das Salz + Pfeffer Theater im Ka-Li, das dieses Gastspiel nach Nürnberg holte, schickt die Besucher nach 70 Minuten glücklich in die Nacht.

Dieter Stoll, Abendzeitung Nürnberg  23.11.2009


Leuchtspuren eines Lebens

Mit wenigen Accessoires, viel Situationskomik und überraschenden Verfremdungseffekten entfalten die beiden Akteurinnen das Lebensbild einer Frau

...von solch szenischen Preziosen lebt das von Gyula Molnar eingerichtete Stück, das den Ausflug an den Plärrer wirklich lohnt.

Nürnberger Nachrichten 23.11.09


Geheimnis will Geheimnis bleiben

Es wäre untypisch für die beiden Puppenspielkünstlerinnen, die Geschichte distanziert zu erzählen. Sie wollen ein Leben kraftvoll in Erinnerung holen, Fragen aufwerfen und austesten, wie weit man bei solchen Nachforschungen gehen kann. Das reizen sie aus – bis hin zu tragikomischen Momenten. ...Kaufmann & Co zeigen, dass auch bei den besten Absichten manches Geheimnis nicht gelüftet werden will. Überdies geschieht es, dass sich Erinnerungen der Schauspielerin mit denen, die sie spielen soll, ulkig vermischen. Das Lichtkonzept von Werner Wallner ist fantastisch. Bildwerfer bringen Fotografien auf Kleidung und Tuch. In diese Bilder greifen die Puppenspielerinnen ein, zaubern mit den Händen, sprechende, singende Münder. Immer nur kurz. Das macht die Szenen kostbar.

Neues Deutschland, 17.April 2008

Schacko - von Diven, Dirigenten und anderen Dramen

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